Nachdem Scheuer die Verschärfung des Bußgeldkataloges verbockte, wollen CDU, CSU und FDP den Fehler nur dann heilen, wenn die Strafen auf „Taschengeldniveau“ abgesenkt werden. Es kann nicht sein, dass man für die Übertretung um 20 km/h, also die fast doppelte Geschwindigkeit in der Innenstadt gleich den Lappen für einen Monat verlieren soll. Wo sollte das auch hinführen? Am Ende schleichen alle spaßlos mit 30 an der Schule vorbei und das letzte Stück Nürburgringfreiheit auf dem Weg zum Brötchenholen ist auch weg. Danke, aber nein, das wird den Petrolheads von CDU, CSU und FDP schlicht nicht passieren. Auch einer Anhebung der Bußgelder in Richtung EU Nachbarländer stimmten die Vollgaskranken natürlich nicht zu. Kurzum, aus Sicht von Wohnqualität, Klima und Gesellschaft wird es Zeit, dass wir die Verkehrspolitik gründlich umdenken, und von der einseitigen Priorisierung, Alimentierung und Protektierung des Autoverkehrs wegkommen. Die Lösung, die das Auto bietet hat uns längstens in Geiselhaft genommen und dessen Freiheitsversprechen genießen wir schon lange im alltäglichen Pendler- und dazwischen im Urlaubsstau. Intelligent geht anders und günstiger als im Schnitt 85Kg Mensch in 2,5t Blech von A nach B zu bringen sowieso. Das wird aber nur mit einem Wechsel der Köpfe gelingen.

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