Wie eigentlich alle Zeichner fühle ich mich „nackt“, wenn ich keinen Stift in Reichweite habe. Und so zeichne ich natürlich auch unterwegs. Teils, weil mich etwas reizt, teils, weil ich gerade auf irgendetwas oder irgendwen warten muss. Und weil ich keine passenden Skizzenhefte in bezahlbar fand, habe ich vor Jahren angefangen meine eigenen Hefte zu bauen. Hosentaschenfreundliches Format 14×10 mit abgerundeten Ecken, Drahtnadelgeheftet mit schönem Papier und festem Kartoneinband. Die sind unverwüstlich, kosten mich ausser Zeit fast nix und wenn sie alle sind habe ich in einer Stunde wieder eine Kiste voll hergestellt. Die Ortsskizzen, gelegentlich mit ein paar Schnappschüssen als Gedankenstützen ergänzt übertrage ich dann zu Hause in zumeist große Formate, in aller Regel 30x40cm.
Seitenpforte von St. Urban, einer kleinen Schwäbisch Haller Kirche, die tatsächlich einem Heiligen gewidmet ist, denn es nicht gibt – wohl ein Interpretationsfehler aus dem Mittelalter, als die lateinische Bezeichnung ecclesia sub urbanis (Stadtkirche) fälschlich in Kirche St. Urban übersetzt und seither so behalten wurde.
Tusche, Aquarell, 30x40cm, BaumwollkartonTürgriffe sind in Schwäbisch Hall Baugeschichte zum Anfassen. Diverse Stifte und Farben, 30x40cm, Aquarellpapier

Für die meisten Menschen sind es oft eher banale Details, die mich reizen. Ich kann mich in ihnen gerne völlig verlieren. Z.B. ein eingelassener geschmiedeter Eisenring, Kammeisenspuren der Steinbearbeitung plus Witterung mehrerer Jahrhunderte, Seilreste. Im Hof des alten Spitals Schwäbisch Hall, Tusche, Aquarell, 30x40cm















Pranger, Schwäbisch Hall, 30x40cm Fortuna, Barockes Türdetail, Marktplatz Schwäbisch Hall, Tusche 30x40cm Clausnitzer Haus(ecke), Schwäbsich Hall, Blei und Buntstift, 15x20cm Klein-Comburg von der Groß-Coburg aus gesehen, Aquarell, 10x15cm